Die GRÜNEN begrüssen die neue Vorlage. Es ist unbestritten, dass die beiden Gebäude saniert werden müssen. Die erarbeitete Lösung mit dem Kunstmuseum an der Kirchgasse 10, dem Haus der Fotografie,  Restaurationsbetrieb und vier Wohnungen an der Kirchgasse 8 ist aus unserer Sicht optimal, denn sie bietet die Chance die Innenstadt aufzuwerten, Olten als Kulturstadt zu stärken  und die beliebte Kirchgasse, wie den Platz der Begegnung als Verweilort noch attraktiver zu machen. Beide Kulturbetriebe mit ihrer sich ergänzenden Ausstrahlung bekommen weiterhin ihren Platz an bester Lage und tragen zur Attraktivierung der Innenstadt bei. Mit der neutralen Ausgestaltung des Publikumsbereichs wird ausserdem sichergestellt, dass die Liegenschaft auch in Zukunft flexibel bleibt für verschiedenste mögliche Nutzungen. Ebenfalls ist für uns klar, dass mit dem architektonischen Siegerprojekt aus dem Wettbewerb weitergearbeitet werden soll. Dieses besticht durch die sorgfältige Sanierung und die Verwendung von Lehmfassaden, welche gegenüber Zement deutlich  weniger CO2-Emissionen verursachen. Die Vorderhand hohen Investitionskosten müssen über Zeit betrachtet werden: Jahrzehntelang wurde an der Kirchgasse 8 und 10 wenig bis gar nichts investiert und heute stehen wir vor der Aufgabe einer Totalsanierung. Kürzungen beim Siegerprojekt würden schlussendlich nur zu einer verringerten betrieblichen Effizienz und einem geringeren Mehrwert für die Bevölkerung, beispielsweise durch eine Verringerung der Ausstellungsfläche, führen. 

 

Der Stadtrat hat im Zuge der Erarbeitung der vorliegenden Lösung verschiedene Varianten geprüft und diese der Begleitkommission vorgelegt, in der alle Fraktionen vertreten sind. Die Vorlage ist also breit abgestützt. 

Die hinzugekommene erweiterte Planung des Aussenraumes ist zentral. Der Platz der Begegnung inkl. Spielplatz wird aufgewertet und der, bis dahin hoffentlich von Autos befreite, Munzingerplatz endlich vollständig in die innerstädtische Bewegungs- und Flanierzone integriert. 

Das Projekt stellt insgesamt einen wichtigen Beitrag zur Stadtentwicklung dar, der die Kosten mehr als rechtfertigt. Zudem werden rund 5 Mio Franken Beiträge von privaten Geldgebern und Stiftungen erwartet, was den Entscheid in einer späteren Phase auch für die steuerzahlende Oltner Bevölkerung erleichtert. Wir begrüssen daher den Projektierungskredit und werden den Rückweisungsantrag der GPK nicht unterstützen.

Wir erwarten, dass die neue Vorlage sowohl im Parlament als auch bei der künftigen Volksabstimmung auf Zustimmung stossen wird.