Selbst altgediente Grüne waren hocherfreut über den Verlauf des Abends. Nationalrat Felix Wettstein, der sein Amt als Oltner Gemeinderat auf Ende Legislatur niederlegen wird, sagte im Anschluss an die Veranstaltung, dies sei einer der schönsten Abende seiner Politkarriere
gewesen. Aber von Anfang an: die Grünen Region Olten trafen sich vergangenen Freitag im Ratsaal des Stadthauses, um einerseits für die Kantonsratswahlen und andererseits für die Oltner Gemeinderatswahlen vom kommenden Frühjahr zu nominieren. Die Veranstaltung war hybrid konzipiert: zu den im Saal Anwesenden gesellten sich ein gutes Dutzend Kandidierende und Mitglieder per Videolink mit Chatfunktion.

Nach der Begrüssung durch die Sektionspräsidentin Myriam Frey Schär überbrachte die Präsidentin der Kantonalpartei, Laura Gantenbein, ein erstes Grusswort. Sie freute sich ausgesprochen darüber, von der Sektion eine derart vielfältige Liste entgegenzunehmen. Nach ihr sprach die grüne Regierungsrätin Brigit Wyss zu den Anwesenden. Sie stellte fest, dass die Grünen und ihre Politik weiterhin auf grosse Resonanz stossen und begründete dies unter anderem mit dem ausgezeichneten sachpolitischen Leistungsausweis der Partei. Durch den Abend führte dann Raphael Schär-Sommer. Der Fraktionspräsident der Grünen im Oltner Gemeindeparlamament war bereits im August als Kandidat für den Stadtrat nominiert worden. Von Ortsplanung über Mobilität bis hin zur Energiepolitik gab er einen kurzen Ausblick auf die wichtigen politischen Themen auf einer lokalen, regionalen und kantonalen Ebene. Er gratulierte ausserdem der neu gegründeten Oltner Ortsgruppe der Jungen Grünen und übergab dem Co-Präsidium Lukas Lütolf und Lea Bégue einen Geschenkkorb mit Snacks und Getränken für künftige Sitzungen.

Dann leitete er über zum eigentlichen Herzstück des Abends: die Vorstellung der Kandidierenden. Insgesamt 27 Kandidierende aus der Amtei Olten-Gösgen, darunter 13 Frauen und 14 Männer, stellen sich für den Kantonsrat zur Wahl. Für das Oltner Gemeindeparlament wiederum treten neun Frauen und elf Männer an. Auf beiden Listen ist die jüngste Person 18 Jahre alt und die älteste 52. Das Durchschnittsalter liegt bei knapp 31 Jahren – die Partei hat sich damit seit den letzten Wahlen signifikant verjüngt. Auch die beruflichen und privaten Hintergründe der Kandidierenden sind vielfältig wie nie zuvor: zwischen IT-Unternehmer, Pflegefachfrau in Ausbildung, Chemielehrer, Kaufmann, Umweltwissenschaftlerin und Jus-Studentin öffnet sich ein eindrücklicher Fächer von Kompetenzen und Interessen. Sowohl die Kandidierenden für den Kantonsrat als auch jene für den Oltner Gemeinderat wurden per Akklamation und einem herzlichen Applaus nominiert.

Der übliche Apéro konnte leider aufgrund der Pandemie für einmal nicht stattfinden. Dem Vernehmen nach haben aber verschiedene Anwesende im Anschluss an die Nomination im Kreis ihrer Familien auf die Kandidierenden angestossen.

Bildlegende (vl): Chiara Tuccillo, Yael Schindler Wildhaber, Elise Verraires, Fabian Fassbind, Lea Bégue, Alan Schär, Gian Baumann, Alain Huber, Marlene Fischer, Laura Gantenbein (als Präsidentin Kantonalpartei), Lukas Lütolf, Daniel Meier, Myriam Frey Schär, Martin Räber, Ivo Colombo, Bettina Baumann, Jann Frey, Raphael Schär-Sommer (es fehlen: Anna Engeler, Jonas Ammann, Martin Blapp, Pascal Erni, Lisa Hämmerli, Manuela Höfler, Annina Laan, Melissa Müller, Isabelle Schmied, Anna von Arx, Yanik Wermuth, Rafael Widmer)