Anstelle versiegelter Flächen braucht es unversiegelte Flächen die dank Verdunstung die Umgebung kühlen und soviel Biomasse wie möglich. Bäume sind ein wunderbarer Beitrag zu einem erträglichen Stadtklima, sie können in Hitzeperioden eine Kühlung um 4-10°C bewirken. Dazu kommen die bekannten ästhetischen und ökologischen Werte der Bäume.

Was heisst das für Olten? Wir müssen die vorhandenen Bäume bewahren, vor allem die älteren mit grossen Kronen. Auch, wenn sie scheinbar einem Projekt im Wege sind, Leitungen gelegt werden müssen, die Baumpflege etwas kostet oder ein Nachbar sich beklagt. Auch wenn es einfacher ist „Ersatz“ zu schaffen mit Jungbäumen, die ja erst in 50-100 Jahren vollwertiger Ersatz wären. Bei Bauprojekten müssen bestehende Bäume als Vorgabe einbezogen werden, wie z.B. der stattliche grosse Feldahorn am Aarebord im Bereich der Uferumgestaltung am Pontonierhaus. Viele markante Bäume sind in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen aus dem Stadtbild verschwunden, z.B. grösste Platane auf dem Munzingerplatz, Linde hinter der Martinskirche, Buche an der Ziegelfeldstrasse, Mammutbaum Musikschule u.a.).

Wir müssen zusätzlich sehr viele neue Bäume pflanzen. Diese brauchen ausreichend Wurzelraum, etwa soviel wie die grosse Krone, die sie einmal entwickeln sollen, und möglichst nicht auf Tiefgaragen. Diese Bäume müssen das wärmere Klima aushalten, es sollen einheimische Arten und solche aus Südeuropa sein, aus Risikogründen möglichst gemischt und vielfältig. Wir brauchen Bäume, unter denen man sitzen kann! Wie z.Bsp. im Wilerhof, im Restaurant Shanghai oder im Stadtpark. Säulenförmige Bäumchen wie vor dem Haus der Museen lassen uns weiterschwitzen.

Mehr dazu an einem Rundgang zu Stadtbäumen am Mittwoch 19. August 2020 um 18:05 beim Bahnhofplatz.

Beate Hasspacher

Vorstand Grüne Region Olten