So wurden neue Siedlungen vornehmlich an den zuvor unverbauten Waldrändern erstellt, statt die Bebauung innerstädtischer Brachen wie das Projekt Bahnhof Nord oder eine allfällige Neugestaltung des Areals zwischen Bahnhof Hammer und Hausmattrain zeitig voranzutreiben. In Olten Südwest wiederum wurde ein komplettes Quartier erstellt, ohne dieses in einer halbwegs vernünftigen Form an die restliche Stadt anzubinden. Die häufigen Mieterwechsel und der geringe Anteil von Familien sind nicht zuletzt diesem Versäumnis geschuldet.

Die Stadt hat aber auch Erfolge vorzuweisen. So hat sich die die Umwandlung der Kirchgasse in eine Fussgängerzone für Gewerbe und Bevölkerung bewährt und die Attraktivität der Innenstadt spürbar erhöht. Was als flankierende Massnahme für die ERO umgesetzt wurde, erwies sich als Glücksfall für die Stadt. Die entsprechenden Entscheidungen wurden allerdings auf Kantonsebene gefällt; die Grünen setzen sich ein für eine kommunale bauliche Stadtentwicklung, die solche Effekte bewusst anstrebt. Gerade auch im Hinblick auf die anstehende Ortsplanrevision fordern sie ein Bekenntnis der Stadt zur Verdichtung und zur qualitativen Aufwertung der Stadt und ihrer Quartiere. Es gibt unterdessen im ganzen Land grossartige Beispiele, wie die beiden Anliegen im Einklang und zum Nutzen aller erfüllt werden können.

Bildlegenden:
Foto Innenstadt (v.l.): Anna Engeler, Felix Wettstein, Raphael Schär-Sommer, Myriam Frey Schär
Foto Stadteilanbindung (v.l.): Myriam Frey Schär, Anna Engeler, Felix Wettstein, Raphael Schär-Sommer