Sie sprechen sich aus für eine kommunale Politik, bei der sich die Stimmbevölkerung in erster Linie an konkreten Ideen und am Leistungsausweis von Parteien und deren Amtsträgerinnen und Amtsträgern orientiert. Kommunalpolitik ist Sachpolitik und Sachpolitik spielt sich in der Praxis nur selten klar entlang ideologischer Linien ab. Dass sich das aktuelle Parlament oft in überlangen Diskussionen verstrickt, hat nicht nur etwas mit einer politischen Pattsituation im Rat und der Vielzahl an Vorstössen zu tun, sondern auch damit, dass die Parteien seit der Abschaffung der städtischen Fachkommissionen keine Möglichkeit mehr haben, parlamentarische Geschäfte vorgängig über die Parteigrenzen hinweg inhaltlich zu diskutieren. Das Fehlen dieser Form der Vernehmlassung ist in der Parlamentsarbeit deutlich spürbar. Was aber letztlich zählt, ist der Gestaltungswille und die Fähigkeit der Parlamentsmitglieder, in wichtigen Fragen am selben Strick zu ziehen. Natürlich gehen die Meinungen oft auseinander, welches diese entscheidenden Fragen sind, aber mit Frontenbildung wird man der Themenvielfalt sicherlich nicht gerecht.

Die Grünen blicken auf eine erfolgreiche Legislatur zurück: Die Oltnerinnen und Oltner wählten vor vier Jahren ein Parlament, das die Stadt nach jahrelanger bürgerlich dominierter Bremspolitik wieder vorwärtsbringen sollte. Es hat gut gearbeitet und Projekte wie das neue Schulhaus Kleinholz oder den Bahnhofplatz angestossen. Ausserdem wurde die Attraktivierung des Aareufers in einer finanzierbaren Form bewilligt und im Bereich der Klimapolitik konnten wichtige Eckpunkte gesetzt werden.