Veronika Röthlisberger, Kreisförsterin vom Amt für Wald, Jagd und Fischerei, Forstkreis Olten Gösgen, und Beate Hasspacher, Forstingenieurin, stellten verschiedene Aspekte zum Wald vor. Der Wald ist, gerade in Zeiten der Covid-Massnahmen, unser bestes Naherholungsgebiet. Wie geht es dem Wald heute? Die Trockenheitsschäden nach den letzten drei Sommern, der Klimawandel, aktuell die Borkenkäfer an den Fichten sowie eingeschleppte Schadorganismen wie die Eschenwelke sind ernsthafte Probleme, die unsere Wälder verändern werden.

Braucht der Wald Pflege und Bewirtschaftung? Wie können wir die verschiedenen Ökosystemleistungen des Waldes sicherstellen? Dazu gehören neben Holz und Holzprodukten auch Biodiversität, Erholungsleistungen und Freiraum für die Bevölkerung (Erholung, Sport, Naturerlebnis, psychische und physische Gesundheit), Schutz vor Naturgefahren, Klima- und Wasserschutz. Solche Fragen wurden für den Oltner Wald diskutiert. Dies führte unter anderem zu den Fragen, wem der Wald gehört, wer Defizite der Waldbewirtschaftung trägt und wer für die Erholungsleistungen sorgen und aufkommen soll. Für die CO2-Bilanz ist vor allem die dauerhafte Verwendung von Holz wirksam.

Mit dem Erholungswald und der Frage, ob es sinnvoll sei, die Bauzonen überall bis an den Wald zu ziehen, war auch der Bezug zum räumlichen Leitbild Olten hergestellt. Dieses wird aktuell als erster Schritt der Revision der Ortsplanung erarbeitet wird.

Zum Abschluss wurden die neuen Waldpolitischen Grundsätze des Kantons (RRB 2021/302 vom 9. März 2021) vorgestellt, die die Revision des kantonalen Waldgesetzes einleiten. Damit sollen unter anderem der Umgang mit dem Klimawandel, die neuen Herausforderungen im Bereich Freizeit und Erholung sowie die Finanzierung verschiedener Waldleistungen geklärt werden.

Bildlegende (vl): Yael Schindler Wildhaber, Manuela Höfler, Jann Frey-Rauber, Lisa Hämmerli, Raphael Schär-Sommer, Ivo Colombo