Anlässlich einer eigens einberufenen Mitgliederversammlung fassten die GRÜNEN Region Olten am vergangenen Donnerstag ihre Parolen für die städtischen Abstimmungsvorlagen vom 3. März.
Als Gemeinderat und Präsident der GPK bestens mit den beiden zur Debatte stehenden Projekten vertraut, führte Lukas Lütolf die Anwesenden im Rahmen einer Kurzpräsentation gekonnt in die Vorlagen ein. Der Renovationsbedarf der Abdankungshalle war bei den Parteimitgliedern
unbestritten – sie waren sich einig, dass das Gebäude für die Trauernden ertüchtigt und barrierefrei gemacht werden muss. Bei den Varianten ohne Krematorium (A) und mit (B) wiederum obsiegte Variante A einstimmig. Die GRÜNEN sahen die Notwendigkeit einer eigenen Ofenlinie nicht gegeben, zumal bestehende Krematorien in der Region über die notwendigen Kapazitäten verfügen und Aufbahrungen weiterhin möglich sind im Meisenhard, selbst wenn die Kremation auswärts erfolgt. Eine Erneuerung der Ofenlinie schlägt mit vier Millionen Franken zu Buche – ein Betrag, so waren sich die Anwesenden einig, der sich für dringlichere Anliegen einsetzen lässt (als Beispiel wäre sicherlich die zweite städtische Vorlage zu nennen). Um sicherzustellen, dass die Abdankungshalle auf jeden Fall renoviert wird, sprach sich die Versammlung aus für ein doppeltes Ja (für Variante A und B), mit Variante A als bevorzugte Variante bei der Stichfrage.

Die zweite Vorlage, die Stadtteilverbindung Hammer, wurde von den GRÜNEN ohne Gegenstimme gutgeheissen. Angesichts der städtebaulichen Bedeutung des Projekts und der starken Aufwertung des bisher vom Siedlungskörper abgeschnittenen Quartiers Olten-Südwest erhält die Stadt für einen vergleichsweise geringen Kostenanteil einen sehr hohen Gegenwert. Das vorliegende Projekt überzeugte die Anwesenden in mehrfacher Hinsicht. Positiv gewürdigte
Aspekte waren zum Beispiel die vorgesehene Entflechtung von Fuss- und Veloverkehr, die punktuelle Einleitung von Tageslicht und der durchgehende Blick von einem Eingang zum anderen, der dem Sicherheitsgefühl und der Orientierung der Benutzenden zuträglich ist. Die GRÜNEN hatten sich seit vielen Jahren und für diese längst überfällige Stadtverbindung eingesetzt. Umso grösser die Freude darüber, dass jetzt endlich ein spruchreifes Projekt vorliegt.

Im Anschluss an die Parolenfassung gab Kantonsrätin Myriam Frey Schär einen kurzen Einblick in die kantonale Vorlage vom März, die «1:85»-Initiative, gefolgt von Nationalrat Felix Wettstein, der sein spannendes Argumentarium zu den beiden nationalen Rentenvorlagen mit den Anwesenden teilte. Beim anschliessenden Apéro stand er dann noch weiter Red und Antwort zu diesem wichtigen Thema